Unsere umfassende Sammlung enthält Fotos aller Tierarten, die im unteren Glemstal (Markungen Schwieberdingen, Hemmingen und Markgröningen) beheimatet sind.
Ihre Mitwirkung ist für uns von großer Bedeutung. Wenn Sie Hinweise, Ergänzungen oder eigene Beobachtungen aus dem unteren Glemstal haben, würden wir uns freuen, von Ihnen zu hören. Nutzen Sie dazu bitte unser Kontaktformular.
Als Teil unserer Bemühungen, die Vielfalt der Säugetiere im Glemstal abzubilden, möchten wir besonders auf die Ordnung der Fledertiere (Chiroptera) hinweisen. Fledertiere sind bemerkenswerte Wesen, die eine wichtige Rolle im Ökosystem spielen. Als Insektenfresser tragen sie zur Kontrolle von Schadinsekten bei und sind somit ein entscheidender Teil des ökologischen Gleichgewichts. Unsere Fotos und Informationen über Fledertiere sollen das Bewusstsein für ihre Bedeutung stärken und ihren Schutz fördern.
Graues Langohr
(Plecotus austriacus)
Fam. Vespertilionidae (Glattnasen)
Ordnung Fledertiere (Chiroptera))
Schwieberdingen Gartenstr.
Großer Abendsegler
(Nyctalus noctula)
Fam. Vespertilionidae (Glattnasen)
Ordnung Fledertiere (Chiroptera)
Markgröningen: Platanen am Esslinger Tor, Schwieberdingen: Battnerstr., Immental
Zwergfledermaus
(Pipistrellus pipistrellus)
Fam. Vespertilionidae (Glattnasen)
Ordnung Fledertiere (Chiroptera)
Hemmingen, Schwieberdingen Battnerstr.
Großes Mausohr
(Myotis myotis)
Fam. Vespertilionidae (Glattnasen)
Ordnung Fledertiere (Chiroptera)
Kirche in Unterriexingen, Schwieberdingen
Ewa Paliocha teilte uns folgende Informationen mit: "Dies ist der Klang, den wir am 23.09.09 während der Batnight 2009 an der Stumpenmühle in Schwieberdingen gehört haben. Es handelt sich um Orientierungsrufe (erkennbar an den roten Strichlinien) sowie Soziallaute in Form von „Triller“-Rufen (erkennbar an den blauen Häkchen) einer Zwergfledermaus. Die Aufnahme ist jedoch verrauscht, was den breiten roten Streifen im unteren Teil des Sonogramms verursacht hat (dies war nicht die Fledermaus). Darüber befindet sich das entsprechende Oszillogramm der „Triller“-Rufe."
Im Frühjahr: Gemäß Wikipedia vom 5. Februar 2010 versammeln sich die Weibchen der Zwergfledermaus ab April in Wochenstuben-Kolonien, die in Spalten und Quartieren eingerichtet sind. Diese Gruppenstruktur hat den Vorteil, dass die Weibchen sich gegenseitig wärmen können, wodurch sie weniger Eigenenergie aufwenden müssen. Hier gebären sie ihre Jungen, meist von Mai bis Mitte Juni. Während dieser Zeit leben die Männchen an anderen Orten in Gruppen. Bei Fledermäusen, die kleine Spalten als Quartiere nutzen und deren Wochenstuben sich Mitte Juli auflösen, handelt es sich fast immer um Zwergfledermäuse.
Frau Ursula N. aus Unterriexingen berichtete während der Batnight 2010 in Markgröningen: "Im Juni/Juli 2010 lebten bei uns in Unterriexingen, wie schon im Vorjahr, etwa 35 Fledermäuse in einem schmalen Spalt von ca. 5 cm zwischen zwei Garagen. Sie waren noch sehr klein." Ewa Paliocha vermutet, dass es sich um eine Wochenstube von Zwergfledermäusen handelte – einen Ort, an dem die weiblichen Fledermäuse ihre Jungen zur Welt bringen und aufziehen. In warmen Sommernächten suchen die Jungtiere dann eigene Quartiere. In dieser Zeit werden die meisten Sichtungen von Zwergfledermäusen gemeldet.
Ab Mitte Juli: Gemäß Wikipedia vom 5. Februar 2010 werden Zwergfledermäuse in unserer Region zwischen Mitte Juli und März des folgenden Jahres selten gesichtet. Die Sichtungen nehmen ab. Vor dem Eintritt in den Winterschlaf im September paaren sich die Zwergfledermäuse. Während des Winters verbleiben sie in ihren Verstecken in und an Gebäuden. Die Weibchen speichern den Samen für sieben bis acht Monate, bevor die eigentliche Befruchtung erfolgt und die Tragezeit beginnt.
Im Jahr 2010 beobachtete Ewa Paliocha regelmäßig 4-5 Zwergfledermäuse auf dem Weg beim HGG.
Gemäß Ewa Paliocha lebt das Mausohr in der Kirche in Uri. Während der Batnight 2010 in Markgröningen berichtete Ewa Paliocha: "Mausohren hängen gerne in der Gruppe und lebten früher in Markgröningen im Rathaus und der Bartholomäuskirche. Doch sind sie seit Jahren verschwunden."
Am Tag nach der Schwieberdinger Batnight 2010, also am Donnerstag, den 16. September 2010, beobachtete ich eine einzelne Fledermaus im Glemstal, genauer gesagt im Wald bei der Neumühle:
Die Fledermaus bewegte sich auf dem Waldweg neben der Glems, immer hin und her auf dem Weg unter den Bäumen, über eine Strecke von etwa 30 Metern. Ihr Flug war relativ tief, lediglich 0-4 Meter über dem Boden. Dies geschah in der frühen Dämmerung um 19:35 Uhr, der offizielle Sonnenuntergang war um 19:37 Uhr. Die Fledermaus rief bei einer Frequenz von etwa 20 KHz nach meinem Detektor, jedenfalls weniger als 40 kHz.
Am 20. September 2010 schrieb Ewa Paliocha zu diesem Foto und zur Beschreibung: "Ich würde das Tier als ein Gr. Mausohr bestimmen, dafür spricht die weiße Bauchunterseite. Vermutlich hat das Tier den Boden nach Käfern abgesucht, daher die niedrige Frequenz (Suchflug) und die bodennahe Flughöhe - ich bin mir da aber auch nicht ganz sicher..."